Am Anfang ist das Wort: Lexika in der Schweiz – 2008–2012
Schweizerische Nationalbibliothek Bern
Kulturraum St. Gallen
Castel Grande Bellinzona
Bevor ein Lexikon ins Bücherregal gestellt werden kann, muss ein enormer Arbeitsaufwand betrieben werden. Das Werk wird konzipiert, diskutiert, geschrieben, redigiert, übersetzt, illustriert und gedruckt. Dieser Entstehungsprozess wird in der Ausstellung „Am Anfang ist das Wort. Lexika in der Schweiz“ sichtbar gemacht.
Das HLS ist das umfassendste mehrsprachige Lexikon-Projekt der Schweiz. Es wird gleichzeitig auf Deutsch, Französisch und Italienisch publiziert. Die Ausstellung blickt hinter die Kulissen dieser Werkstatt des Wissens. Um die Entstehung und die Funktionsweise eines Lexikons darzustellen, geht die Ausstellung von einem konkreten HLS-Artikel aus, demjenigen über die ehemalige Bundesrätin Ruth Dreifuss. Dieser enthält Begriffe aus Dreifuss’ verschiedenen Lebenswelten wie etwa „Judentum“, „Frauenbewegung“, „Genf“ oder „AHV“, die mit je einem eigenen Artikel im HLS vertreten sind. In diesen erwähnte Stichwörter verweisen wiederum auf weitere Artikel. Das Verlinken von Informationen ist seit jeher – schon lange vor dem Internet – das Prinzip der Lexika.
In Form von Interviews kommen auch Fachleute des Historischen Lexikons der Schweiz (HLS) zu Wort. Ein weiteres Thema der Ausstellung ist die brisante Frage der Wissensvermittlung und -speicherung im digitalen Zeitalter, die auf spielerische Weise in einer interaktiven Raumprojektion aufgegriffen wird.
Künstlerischer Einstieg bildet die Arbeit „Vedi alla voce: enciclopedia“. Sie wurde vom Tessiner Künstlerduo Matteo Terzaghi und Marco Zürcher eigens für die Ausstellung realisiert.

